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Polyneuropathie ist eine Erkrankung, die mit einer Schädigung der peripheren Nerven einhergeht und eine Vielzahl unangenehmer Symptome verursachen kann, von Kribbeln und Taubheitsgefühl bis hin zu starken Schmerzen und Muskelschwäche. Eine der weniger bekannten Ursachen dieser Nervenschädigungen ist ein Mangel an Vitamin B12. In diesem Beitrag erklären wir, was Polyneuropathie ist, wie ein B12-Mangel zu dieser Erkrankung führen kann und was Betroffene dagegen tun können.
Was ist Polyneuropathie?
Polyneuropathie bezeichnet eine Gruppe von Erkrankungen, bei denen mehrere Nerven des Körpers geschädigt sind. Dabei handelt es sich meistens um die peripheren Nerven, die Informationen zwischen dem Gehirn, Rückenmark und den (äußeren) Körperteilen übertragen. Typischerweise sind die Nerven in den äußeren Körperteilen: Beinen, Füßen, Händen zuerst betroffen. Der Verlauf kann schleichend sein oder plötzlich auftreten, je nach Ursache. Lesen Sie mehr zu den Grundlagen in unserem Blogartikel „Was ist Polyneuropathie?“
Die Symptome können sich auf verschiedene Weise zeigen, wie etwa:
- Kribbeln und Taubheitsgefühl in Händen und Füßen
- Schmerzen und Brennen in den betroffenen Bereichen
- Berührungsempfindlichkeit
- Muskelschwäche oder Koordinationsprobleme
- In schweren Fällen können auch Gangunsicherheit bis hin zu Lähmungen auftreten.
Polyneuropathie hat viele mögliche Ursachen, darunter Diabetes, Alkoholmissbrauch, bestimmte Medikamente oder Infektionen. Ein Mangel an Vitamin B12 ist eine weitere, oft übersehene Ursache.

Warum spielt B12 eine Rolle bei der Nervengesundheit?
Vitamin B12 (Cobalamin) ist ein essentieller Nährstoff, der für zahlreiche Körperfunktionen wichtig ist, insbesondere für die Gesundheit der Nerven. Es hilft unter anderem bei der Bildung der schützenden Myelinschicht, die die Nervenfasern umgibt. Diese Hülle sorgt dafür, dass Nervenimpulse schnell und effizient übertragen werden können.
Ohne genügend B12 kann das Myelin beschädigt werden, was zu einer gestörten Nervenfunktion führt. Infolgedessen können Symptome wie Kribbeln, Taubheit und sogar Schmerzen auftreten – typische Anzeichen einer Polyneuropathie. Es ist also nicht überraschend, dass ein B12-Mangel die Nerven schwer schädigen kann, wenn er nicht rechtzeitig behandelt wird.
Ein langfristiger Mangel kann zu
- Demyelinisierung (Abbau der Nervenschutzschicht)
- Axonschäden (Zerstörung der Nervenfortsätze)
- irreversiblen Nervenschäden führen.
Diagnose eines B12-Mangels
Die Diagnose eines Vitamin B12-Mangels kann auf mehreren Wegen erfolgen: Serumstest, Holo-TC-Test, Homocystein-Test und/oder ein MMA-Urin-Test.
- In der Regel wird zunächst ein Bluttest (auch Serumstest) durchgeführt, bei dem die Konzentration von B12 im Blut gemessen wird. Liegt der Wert unter dem Normalbereich (meist unter 200 pmol/l), weist dies auf einen Mangel hin. Aber Achtung: Ein „normaler“ Blutwert schließt einen B12-Mangel nicht automatisch aus. In der Regel ist ein Mangel im Blut nämlich erst spät nachweisbar, da der Körper versucht die im Blut befindliche Nährstoffmenge konstant zu halten. Der Mangel macht sich dann eher in den Organen bemerkbar. Zudem werden mit einem Bluttest auch Stoffe miterfasst, die B12 in ihrer chemischen Struktur ähnlich sind (sog. B12-Analoga). Das im Blut frei befindliche B12 ist für den Körper zudem nicht verwertbar, da es an Eiweiße gebunden ist (Haptocorrine). Die Werte, die ein Bluttest liefert, sind somit für eine zuverlässige Bestimmung unseres B12-Spiegels nicht ausreichend.
- Beim Holo-TC-Test hingegen wird mithilfe weniger Bluttropfen das tatsächlich verwertbare B12 gemessen, das an bestimmte Transportmoleküle (die Transcobalamine TC) gebunden ist.
- Ob das zur Verfügung stehende, gebundene B12 nun auch wirklich vom Körper verwertet wird und verwertet werden kann, wird mit Metabolit-Testungen, wie dem Homocystein-Test festgestellt. Homocystein ist ein Stoffwechsel- Zwischenprodukt, das mithilfe von Folsäure und B12 abgebaut wird. Sind die Werte erhöht, kann ein B12- oder Folsäure-Mangel vorliegen. Auch die Methylmalonsäure (MMA) ist ein Metabolit. Ihre Konzentration kann über einen Urintest festgestellt werden. B12 ist für den Umbau von MMA nötig. Diese beiden Stoffe sind oft auch erhöht, wenn der B12-Spiegel zu niedrig ist. Ein Anstieg dieser Werte kann auf einen B12-Mangel hinweisen, auch wenn der direkte B12-Wert im Blut noch nicht dramatisch gesunken ist.
Weitere Tests: In manchen Fällen, insbesondere wenn es zu neurologischen Symptomen kommt, kann der Arzt zusätzlich die Nervenleitgeschwindigkeit oder bildgebende Verfahren wie MRTs anordnen, um die Auswirkungen des B12-Mangels auf die Nerven zu überprüfen. Mehr zu diesen verfahren erfahren Sie im Blogbeitrag "Diagnose einer Polyneuropathie".
Was können Sie bei Polyneuropathie aufgrund eines B12-Mangels tun?
Ein B12-Mangel ist in der Regel gut behandelbar, wenn er frühzeitig erkannt wird. Die Behandlungsmöglichkeiten hängen vom Schweregrad des Mangels und der Ursache ab:
- Ernährung anpassen: B12 ist in tierischen Produkten wie Fleisch, Fisch, Eiern und Milchprodukten enthalten. Vegetarier und Veganer sind besonders gefährdet, einen Mangel zu entwickeln, da pflanzliche Quellen für B12 rar sind. Für sie sind angereicherte Produkte wie Pflanzendrinks, Zahnpasta eine zusätzliche Alternative zu Nahrungsergänzungsmitteln.
- B12-Präparate: In vielen Fällen wird die Einnahme von B12-Präparaten empfohlen. Diese gibt es in verschiedenen Formen, darunter Tabletten, Lutschtabletten und Injektionen. In schwereren Fällen, etwa bei sehr niedrigem B12-Spiegel oder bei Menschen mit Absorptionsstörungen, sind Injektionen notwendig. Eine Injektionstherapie wird mit dem behandelnden Arzt oder Heilpraktiker besprochen. Sie kann bspw. 1000 µg Vitamin B12, 2–3x pro Woche über 2–4 Wochen umfassen, und mit einer Erhaltungstherapie von einer Injektion monatlich fortgeführt werden.
- Behandlung der zugrunde liegenden Ursache: Wenn der B12-Mangel durch eine Krankheit wie Morbus Crohn oder eine Magen-Darm-Erkrankung verursacht wird, muss auch diese Erkrankung behandelt werden.
Idealerweise sollten die B12-Werte bei nachgewiesenem Mangel im Abstand von 3-6 Monaten regelmäßig kontrolliert werden.
Was muss man bei B12-Nahrungsergänzungsmitteln beachten?
Die Ergänzung durch B12-Präparate sollte in jedem Fall mit den behandelnden Ärzten und Therapeuten abgesprochen werden. Es gibt bei der Auswahl und Anwendung einiges zu beachten:
- Form des B12: Methylcobalamin oder Hydroxocobalamin sind gut bioverfügbar.
- Dosierung: Eine allgemeine tägliche Verzehrempfehlung von B12 beläuft sich auf 500–1000 µg/Tag bei oraler Einnahme (da nur ~1 % absorbiert wird). Je nach Mangelschwere erfolgt eine Anpassung durch den Arzt/Therapeuten.
- Kombination mit Folsäure? Nur unter ärztlicher Kontrolle, da Folsäure einen B12-Mangel maskieren kann.
Kann sich die Polyneuropathie durch B12-Mangel wieder zurückbilden?
Ja – zumindest teilweise bis vollständig, wenn der B12-Mangel früh genug erkannt und behandelt wird. Vor allem bei kurzer Symptomdauer sind die Heilungschancen gut.
Bei lang anhaltendem Mangel bleiben manchmal bleibende Nervenschäden zurück – deshalb ist eine frühe Diagnose entscheidend.
Fazit - B12 und Polyneuropathie
Ein Vitamin-B12-Mangel kann nicht nur zu Müdigkeit und Konzentrationsproblemen führen – sondern auch zu ernsten Nervenschäden in Form einer Polyneuropathie. Die gute Nachricht: Mit einer gezielten Labordiagnostik und rechtzeitiger Behandlung lassen sich viele dieser Schäden rückgängig machen oder aufhalten. Die Aussagekraft der diagnostischen Verfahren ist dabei sehr unterschiedlich. Eine Kombination aus verschiedenen Testverfahren sollte zur Anwendung kommen, um zuverlässige Ergebnisse zu erzielen. Therapiemaßnahmen in Form von Ernährungsumstellungen, Nahrungsergänzung oder Injektionen sollten in jedem Fall mit den Ärzten/Therapeuten besprochen und die Werte regelmäßig (nach)kontrolliert werden.
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Bitte beachten Sie, dass bilanzierte Diäten kein Ersatz für eine ausgewogene Ernährung und einen gesunden Lebensstil sind. Konsultieren Sie bei gesundheitlichen Fragen oder vor der Einnahme dieser stets einen Arzt oder Apotheker.
Weiterführende Literatur:
"Neurology" Fachzeitschrift (2009) – In einer Studie wurde der Zusammenhang zwischen B12-Mangel und Neuropathien untersucht. Es wurde festgestellt, dass ein niedriger B12-Spiegel zu einer Schädigung der peripheren Nerven führen kann, was letztlich zu Polyneuropathie führt.
National Institutes of Health (NIH) – Das NIH stellt umfassende Informationen zu Vitamin B12 und seinen Funktionen bereit, unter anderem auch über die Rolle bei der Bildung von Myelin und die Auswirkungen eines Mangels.
"The Lancet Neurology" (2016) – Eine weitere wichtige Quelle, die das Thema B12-Mangel und seine neurologischen Folgen behandelt, insbesondere im Zusammenhang mit Polyneuropathie.
Deutsche Gesellschaft für Neurologie (DGN) – Hier finden Sie ebenfalls spezifische Informationen zur Diagnose und Therapie von Polyneuropathie, einschließlich der Rolle von Vitamin B12.
Quellen
Carmel R. How I treat cobalamin (vitamin B12) deficiency. Blood, 2008
Deutsche Gesellschaft für Neurologie (DGN), Leitlinie „Polyneuropathie“
Haan, J. et al. (2018). *Vitamin B12 deficiency and neuropathy: A systematic review of clinical and electrophysiological characteristics*. Journal of Neurology.
Hannibal, L., et al. (2016). "Biomarkers and algorithms for the diagnosis of vitamin B12 deficiency". *Frontiers in Molecular Biosciences*, 3, 27.
O'Leary F & Samman S. Vitamin B12 in health and disease. Nutrients, 2010
National Institutes of Health (NIH), Vitamin B12 Fact Sheet
Pawlak, R., et al. (2013). "How prevalent is vitamin B12 deficiency among vegetarians?". *Nutrition Reviews*, 71(2), 110-117.
Scalabrino, G. (2009). *The multi-faceted basis of vitamin B12 (cobalamin) neurotrophism in adult central nervous system: Lessons learned from its deficiency*. Progress in Neurobiology.